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VO ÜS
Nicht von irgendwo
World of Fairplace

Nachhaltigkeit ist das Geschäftsmodell der Zukunft

Jan. 21, 2022
Damit es nicht nur bei leeren Worten bleibt, macht Markus Hagen dort weiter wo andere aufhören.

Wie hast du begonnen und wo steht ihr jetzt?

Gestartet sind wir vor acht Jahren, mit der Idee kleine und mittelständische Betriebe mit ähnlichem Spirit vor den Vorhang zu bringen. Unsere Plattform ist besonders für regionale Händler und Produzenten ideal, die ihre Produkte auch online anbieten möchten. Das Ziel ist, diese Kleinen und Mittelständischen zu unterstützen. Ich bin überzeugt, dass Nachhaltigkeit das Geschäftsmodell der Zukunft ist. Leider ist diese Bezeichnung mittlerweile zu einem Modewort geworden, das etwas ramponiert ist. Wenn etwa eine Bank von sich sagt, nachhaltig zu sein, stimmt mich das nachdenklich. Meiner Meinung nach ist es Zeit zu handeln, nachgedacht haben wir jetzt lange genug. Klein- und mittelständischen Unternehmen finden mit fairplace einen Onlinemarktplatz, dessen DNA die Nachhaltigkeit und regionale Wertschöpfung ist. Herz und Headquater von Fairplace ist Vorarlberg, dort nutzen inzwischen zahlreiche Händler das Angebot und setzen ein Statement für die Wertschöpfung im Land. Als Gemeinschaft bieten sie den Konsumenten eine große Auswahl. Das reicht von heimischen Möbeln, Vorarlberger Fleisch und Gewürzen aus der Region bis hin zu Haushaltswaren. Nicht alles wird auch in Vorarlberg produziert, aber hinter jedem Produkt steht ein Unternehmer im Land, der fair und regional verkauft – und das mit einer persönlichen Note.
"Meiner Meinung nach ist es Zeit zu handeln, nachgedacht haben wir jetzt lange genug."

Partner, die auf der Plattform von fairplace zu finden sind, müssen gewisse Kriterien erfüllen. Welche sind das und wie wird das geprüft?

Unser Konzept ist sozial und ökologisch, fair und nachhaltig. Voraussetzung, um sich auf unserer Plattform zu positionieren, ist der Firmensitz der Unternehmen. Dieser muss in Vorarlberg sein, somit bleibt die Wertschöpfung im Land und kommt damit allen zugute. Überprüft wird das anhand unseres Wertekompasses, der gerade ausgearbeitet wird. Eine besondere Innovation von fairplace ist der Zustellticker: Grundsätzlich ist der Versand der Bestellung über 30 Euro immer kostenlos. Dazu kommt, dass bei fairplace die Bestellungen fünfmal in Folge versandkostenfrei sind, auch wenn sie unter 30 Euro liegen. Erst ab der sechsten Bestellung unter 30 Euro fallen Kosten für den Versand an. Danach wird der Zähler wieder auf Null gesetzt. Das verhält sich aber auch so, wenn eine Bestellung über 30 Euro liegt. Zu unseren Besonderheiten zählt auch unsere Flexibilität: Jeder fairplace Partner kann Individuell für sich seine ganz speziellen Wünsche zusammenstellen. Beispielsweise kann er die Zustellung über fairplace wählen, oder er übernimmt sie selbst. Ein Vorteil ist auch, dass die Lagerlogistik von uns übernommen werden kann, der Kunde also sein Lager outsourcen kann. Schnittstellen zum Warenwirtschaftssystem, oder zu den verschiedenen Onlineshopsysteme können genutzt werden und auch ein spezielles Verpackungsmaterial wird zur Verfügung gestellt. Möglichkeiten gibt es viele, wenn man nur will. Viele Ideen warten bei mir in der Schublade auf ihre Umsetzung: ein Wunsch wäre etwa ein spezielles fairplaceTV mit Talkrunden und fairplace- Partnern oder sonstigen, spannenden Gästen.
"Möglichkeiten gibt es viele, wenn man nur will."

Welche Innovationen und Ideen „deiner Firmen“ auf fairplace sind besonders auffallend?

Mir gefällt zum Beispiel die Einstellung unserer Verpackungsfirma AMSA. Dort ist man sehr sozial engagiert: In den letzten Jahren war das Unternehmen Partner bei den Special Olympics und tritt immer wieder als Spendengeber bei verschiedenen Aktionen auf. 2019 wurde das Unternehmen als bester Arbeitgeber gekürt. Seit 2021 fährt man bei AMSA emissionsfrei, weil elektrisch. Schön ist auch die Philosophie, die der Biobetrieb Gstach lebt. Dort wurde ein eigenes, ökologisches und nachhaltiges Betriebskonzept entwickelt, welches jeden Tag umgesetzt wird. Für die 800 Schweine gibt es spezielle Standards für Haltung, Fütterung und Schlachtung. Auch tolle Menschen, die sich für andere einsetzen, findet man auf unserer Plattform. Wie Bettina Stephanie Sohler von „Du im Fokus“. Sie ist nicht nur Sozialpädagogin und Heilmasseurin, sondern auch Gefühlsbegleiterin und Wegbegleiterin, besonders für Kinder. Oder Ernst Schmid vom AZV. Das Ausbildungszentrum Vorarlberg ist eine gemeinnützige GmbH, die sich auf die Ausbildung von Jugendlichen konzentriert, die Probleme bei der Suche nach einer Lehrstelle haben oder ihre Lehrstelle verloren haben. Den jungen Menschen wird geholfen, sich im Bereich der Sozialkompetenz und in der Vorbereitung auf die Lehrabschlussprüfung zu festigen. Ein großes Augenmerk wird dort auch auf Praktika in Unternehmen gelegt. So könnte ich noch ganz viele Beispiele nennen. Es arbeiten phantastische Unternehmer im Land. Wir sollten unsere Kräfte bündeln und einen starken Zusammenhalt pflegen. Diese Unternehmen gehören vernetzt, damit sich ihre Kraft potenzieren kann.
"Es arbeiten phantastische Unternehmer im Land. Wir sollten unsere Kräfte bündeln und einen starken Zusammenhalt pflegen."
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