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VO ÜS
Nicht von irgendwo
World of Fairplace

Mit der Unbeirrbarkeit der Überzeugung

Feb. 02, 2022
Das „Sauwohl-Schwein“ vom Bio-Hof in Rankweil, nachhaltige Verpackungsideen aus Altach, Innovatives aus Hanf, oder pädagogische Weg,- und Gesundbegleitung, made in Vorarlberg: Die Region rockt! Was das Ländle alles zu bieten hat und welch großer Unternehmergeist dahintersteckt, offenbart sich mit einem Klick. Markus Hagen (44) ist so etwas wie ein Pionier. Mit eisernem Willen und Idealismus kreierte er seine regionale Onlineplattform FAIRPLACE, die es so bisher so noch nicht gegeben hat.
Wenn man Markus Hagen sucht, dann findet man ihn eigentlich irgendwo, sehr beschäftigt, auf der Baustelle, zwischen Steckdosen und Stromkabeln. „Entspannter wird es im Grab“, sagt er und lacht. Der gelernte Elektriker ist seit acht Jahren mit seiner Firma iQ solution selbstständig erfolgreich und müsste sich „das“ eigentlich „nicht antun“. Aber er tut. Denn er macht da weiter, wo andere schon längst entnervt das Handtuch werfen. „Als Unternehmer beschäftigte mich die Vision, einen digitalen, regionalen Marktplatz für die Zukunft zu schaffen, schon seit vielen Jahren“, erklärt er seine Motivation zur Entwicklung von FAIRPLACE. Mit vielen Vorstellungen im Gepäck ist die Idee über die Zeit gereift. Allerdings vergingen von der Vision über die Idee bis zur Umsetzung sieben lange Jahre. Niemand anders sei bis dahin wirklich initiativ gewesen, sagt er, obwohl viel über Regionalität und Nachhaltigkeit diskutiert wurde und immer noch wird. Hagen: „Ein Großteil meiner Motivation für das Projekt liegt in der Liebe zu Vorarlberg. Das Land kann so vieles und hat solche immensen Stärken! Sie müssen vor den Vorhang.“
"Die Zeichen der Zukunft stehen auf Identität, Regionalität und Nachhaltigkeit. Wir müssen unter uns stark werden."

Eigenes Konzept

Während den coronabedingten Lockdowns sind viele Onlineshops entstanden. Doch FAIRPLACE hat ein eigenes Konzept, das nichts mit anderen Onlineshops zu tun hat, sagt Hagen: „Uns geht es um die Kraft, die Regionalität und Identität von Vorarlberger Unternehmen klar zu positionieren. Wir wollen ihre Produkte vorstellen und den Konsumenten eine Vielfalt an Produkten bieten“. Für ihn war es seit Beginn dieses Projektes immer das Wichtigste, Anreize zu bieten, damit in Vorarlberger Geschäften eingekauft wird. „Warum sollen wir Geld für Amazon und Zalando in Steueroasen schicken?“, fragt er sich. Ein weiterer, wichtiger Aspekt, der dem Hohenemser am Herzen liegt, ist, dabei zu helfen Jobs in Vorarlberg zu sichern: „Schließlich hat heute besonders der regionale Arbeitsplatz mehr denn je Priorität.“

Rock the region

Das „Sauwohl-Schwein“ vom Bio-Hof in Rankweil, nachhaltige Verpackungsideen aus Altach, Innovatives aus Hanf, oder pädagogische Weg,- und Gesundbegleitung, made in Vorarlberg: Die Region rockt! Was das Ländle alles zu bieten hat und welch großer Unternehmergeist dahintersteckt offenbart sich auf der Onlineplattform FAIRPLACE mit einem Klick. Freilich darf sich der regionale Marktplatz stetig vergrößern. Im Internet ist schließlich endlos Platz. Angesprochen sind Fachgeschäfte, Gastronomie, Dienstleistungs-, Landwirtschafts- und Handwerksbetriebe der Region. Das kann der Schuhmacher genauso sein wie der Bauernhof, der Hotelier oder jemand, der Jobangebote platzieren möchte. Wichtig ist, dass faire Löhne und Arbeitsbedingungen dahinterstecken, der Betrieb seinen Sitz in Vorarlberg hat, dass das Ganze von einem gewissen Umweltbewusstsein und einer Nachhaltigkeit getragen wird und es im Gesamten zur Leitidee passt. Derzeit wird ein Wertekompass ausgearbeitet, der all dies sicherstellen soll. Hagen: „Unser Auftritt passiert auf einem anderen Niveau als beispielsweise Amazon. Amazon verursacht letzten Endes Armut.“
"Wichtig ist, dass faire Löhne und Arbeitsbedingungen dahinterstecken."

Marktplatz der Zukunft

Webdesign, Verkauf, Werbung, Technik, Logistik, Rechnungssystem: Ein schier beängstigendes Mammutprojekt, das zu bewältigen war und immer noch ist. Nicht einfach war es zu Beginn, gibt Markus Hagen zu. Es galt die Fachgeschäfte, Gastronomie, Dienstleister, Landwirtschaft und Handwerksbetriebe davon zu überzeugen, dass sie auf diesem Marktplatz die regionale Wertschöpfung in Vorarlberg stärken, Arbeitsplätze schaffen, mehr Reichweite und somit mehr Konsumenten erreichen. „Es ist aktuell für jedes Unternehmen essentiell, sich mit Produkten oder Dienstleistungen optimal zu präsentieren“, ist Hagen überzeugt. „Die Möglichkeit auch noch einen eigenen Onlineshop auf FAIRPLACE zu betreiben und sich mit der eigenen Website zu verlinken, macht uns zum Marktplatz der Zukunft.“ Hinter dem Projekt FAIRPLACE steht der 44-Jährige persönlich mit einem kleinen und engagierten Team, welches wächst. Denn speziell das Konzept für den Transport hat es in sich: „Wir liefern so rasch und ressourcenschonend wie möglich. Und das versandkostenfrei ab 30 Euro.“ Um die Frische der Lebensmittel zu garantieren, wurde ein eigener Kühltransporter angeschafft und umgebaut. Eine spezielle Idee betreffend Liefersystem, die den Transportverkehr in Vorarlberg reduzieren soll, existiert bereits in seinem Kopf. Wie ist die bisherige Resonanz auf seine Plattform? „Das Interesse steigt. Ein guter Mix aus Mode, Sport, Lebensmitteln, Möbeln und Dienstleistern“ ist bereits online. Hagen: „Was mir am Herzen liegt, sind regionale Sportvereine und kleinere Hilfsorganisationen, damit auch sie in Vorarlberg eine größere Aufmerksamkeit bekommen.
"Wir liefern so rasch und ressourcenschonend wie möglich. Und das versandkostenfrei ab 30 Euro."

Nur gemeinsam ans Ziel

Money makes the world go round – Geld regiert die Welt, aber der schnöde Mammon war nicht das primäre Ziel von Markus Hagen. „Den Lebensunterhalt verdiene ich mit meiner Firma“, sagt er. Hinter all diesem Antrieb, dieser Leidenschaft, steckt eine Vision, die darauf drängt verwirklicht zu werden: „FAIRPLACE soll sich zu einer gemeinsamen, starken Kraft entwickeln, die das Bewusstsein der Wirtschaftstreibenden und auch der Konsumenten stärkt. Die Botschaft ist, dass wir in dieser globalen Welt nur gemeinsam ans Ziel kommen, wenn wir uns zur Regionalität bekennen – mit einer großen Community im kleinen Ländle.“
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